Nürnberger Designsalon 2013
»Raum verändert Mensch. Mensch verändert Raum.«
Ein Thema, drei Referenten, zwei mal drei inspirierende Vorträge und intensive Diskussionen. Für mehr als 120 begeisterte Gäste eröffnete der 3. Nürnberger Designsalon am 26. Juli 2013 zahlreiche Dimensionen und neue Perspektiven. Darüber hinaus lud er zur spielerischen Entdeckung realer sowie virtueller Räume ein.
Frau Monika Müller-Rieger, Ausstellungsgestalterin, referierte über »Gedächtnisräumen«. Gedächtnisräume sind für Sie thematische Ausstellungen, Museen, Gedenkstätten, Dokumentationszentren und künstlerische Installationen. Ausstellungen zu machen bedeutet Images zu kreieren, zu kommunizieren und für ein eindrucksvolles Erlebnis zu sorgen.
Prof. Dr. Thomas Friedrich hinterfragte »Das Ende des Privatraums?« Zwei scheinbar widersprüchliche Thesen trug der Designwissenschaftler vor. Erstens: Der Raum des Privaten existiert nicht mehr. Zweitens: Wir erleben den Terror des Privaten. Friedrich zeigt auf, dass beide Thesen dialektisch zusammenhängen. Eine Exkursion in Friedrichs Vortrag beschäftigt sich mit den Rückschlüssen dieser Erkenntnisse für das Kommunikationsdesign. Die Frage sei nicht, ob in einem Design- bzw. Kreativprozess etwas Neues entsteht, sondern: Was kommuniziert? Was kommuniziert nicht? Hier entspann sich eine lebhafte Diskussion.
»Reality is Windowed« lautete der Titel des Vortrags von Michael Straeubig, Gamedesigner und Creative Coder. Seine Thesen: Der Mensch verändert den Raum; erst durch unsere Wahrnehmung und Beobachtung der Umgebung konstruieren wir Räume überhaupt. Umgekehrt verändert der Raum den Menschen, weil wir die Möglichkeiten, die uns Räume bieten, zum kreativen Umgang mit ihnen nutzen.